Wo wir herkommen
Als engagierte Christen sehen sich die Mitglieder des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer in der Verantwortung für die Gesellschaft, in der sie leben und arbeiten. Sie engagieren sich in und für ihre Kirche und beteiligen sich am Dialog zwischen Wirtschaft und Kirche.
Der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer in Deutschland e. V. (aeu) wurde 1966 auf Initiative des evangelischen Unternehmers Walter Bauer (1901-1968), Mitglied des Freiburger (Bonhoeffer-)Kreises und nach 1949 Mitglied der EKD-Synode, der Kammern für öffentliche Verantwortung und soziale Ordnung sowie ab 1967 Mitglied im Rat der EKD, als institutionelle Plattform gegründet. Der als eingetragener Verein konstituierte Arbeitskreis verfolgt keine wirtschaftlichen Interessen und ist von der verfassten Kirche rechtlich sowie organisatorisch unabhängig
Für den Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer ist die Soziale Marktwirtschaft nicht nur eine Wirtschafts-, sondern vor allem auch eine Werteordnung. Nicht nur das ordnungspolitische Konzept, sondern auch und gerade die ethische Fundierung der Sozialen Marktwirtschaft haben ihren Ursprung und ihre christliche Grundlage in der im Winter 1942/43 konspirativ erarbeiteten und im Juli 1945 veröffentlichten Denkschrift des Freiburger Bonhoeffer-Kreises. Nach der als "Stunde Null" apostrophierten Zäsur der Sommermonate 1945 ist diese Denkschrift bei der Entwicklung und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft als einer freiheitlichen Wirtschaftsordnung wirksam geworden.
Freiburger Kreis(e)
Unter dem Eindruck der politischen Vorgänge des Herbstes und der Pogrome am 9. /10. November 1938 ("Reichskristallnacht") sammelten sich um die ordoliberalen Ökonomen Constantin von Dietze, Walter Eucken und Adolf Lampe sowie den Historiker Gerhard Ritter Freiburger Christen zu monatlichen Treffen in ihren Wohnungen. Weiterlesen
Dr. Walter Bauer
1966 gründete der evangelische Unternehmer Dr. Walter Bauer - in einer gesellschaftlichen und politischen Umbruchsituation - gemeinsam mit 19 weiteren evangelischen Unternehmerpersönlichkeiten in Frankfurt am Main den Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer. Weiterlesen
Denkschrift des Freiburger Bonhoeffer-Kreises
Anhang 4: Wirtschafts- und Sozialordnung
Um die Engländer dazu zu bewegen, in Deutschland einer neuen Regierung nach dem geplanten Sturz Hitlers Zeit zu lassen, die Verhältnisse selbst zu ordnen, hat sich Dietrich Bonhoeffer im Mai 1942 mit George Bell, dem Bischof von Chichester, in der kirchlichen Akademie Sigtuna in Schweden getroffen. Am 9. Oktober 1942 suchte Bonhoeffer Constantin von Dietze und Erik Wolf in Freiburg auf und bat die Wissenschaftler im Auftrag der "Vorläufigen Leitung der Bekennenden Kirche" um eine Programmschrift, “in der womöglich alle Hauptzweige des öffentlichen Lebens unter den Gesichtspunkten christlicher Sozialethik behandelt werden sollten.” Weiterlesen
Die Aufforderung "Was die Kirche nicht selbst zur Wirtschaftsordnung zu sagen berufen ist, hat sie den christlichen Laien zu überlassen." im Anhang 4 (I. Kirchliche Grundlegung) zur Denkschrift des Freiburger Bonhoeffer-Kreises war 1966 und ist bis heute Motivation für ein Engagement in und für unseren Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer. Weiterlesen